Sternwarte

Sternwarte des Gutenberg-Gymnasiums

Errichtet wurde die Sternwarte des Gutenberg-Gymnasiums kurz nach Gründung der Schule am Anfang der 70er-Jahre, auf Initiative des damaligen Schulleiters, Herrn Schein, der selbst ein engagierter Hobbyastronom war und ist. Im Jahre 1999 wurde das alte Linsenteleskop durch eine kleineres, aber dennoch leistungsfähigeres Spiegelteleskop ersetzt. Dazu musste im Inneren eine Empore errichtet werden, damit man an das Okular herankommt, denn das alte Teleskop reichte viel weiter nach unten. Außerdem musste die Kuppel renoviert werden, was mit technischer Unterstützung der Fa. Rheinbraun, bei der ein Vater einer Schülerin arbeitete, geschah. Des weiteren wurde eine digitale Astrocamera angeschafft, die aber mittlerweile überholt ist. Heute wird mit „webcam oder digitaler SLR“ (z.B. Canon EOS 400D) fotografiert. Gelder für den Bau der Kuppel und das Teleskop kamen durch Veranstaltungen der Schule zusammen und durch Spenden. Die Vergrößerungsleistung des Teleskops liegt je nach Okular bei 80-150-fach, ist aber nicht so entscheidend. Wichtiger ist der Spiegeldurchmesser, der mit 30cm eine gute Auflösung bietet, so dass Himmelsobjekte wie etwa die Teilung der Saturnringe oder der Ringnebel in der Leier in ihrer Struktur zu erkennen sind, was mit Einsteigerteleskopen, die die gleiche Vergrößerung bieten, nicht möglich ist.

Nächte der Sterne

Neben der Beobachtung des Venustransits am 8.6.2004 fand am 7.5.2003 die Beobachtung des Merkurdurchgangs vor der Sonne statt. Außerdem die Beobachtung von Venus, Mars, Jupiter und Saturn an mehreren Abenden seit dem Frühjahr 2004. Seit einigen Jahren war am Himmel nicht viel Spektakuläres zu sehen, jedoch wurden 2012 die Planeten unseres Sonnensystems während der „Langen Nacht der Planeten“ beobachtet. Außerdem trafen sich Hobbyastronomen sowie Lehrer und Schüler am 06.06.2012, um den zweiten Venustransit (Venustransite erfolgen im Abstand von 8 Jahren und der nächste „Doppeltransit“ wird zu unseren Lebzeiten nicht mehr erfolgen), zu verfolgen. Dieses Ereignis konnte allerdings in den frühen Morgenstunden diesmal aufgrund von Dauerregen nicht beobachtet werden.

Beobachtungsprobleme in Bergheim

Die Planeten sind angesichts der stark erhöhten „Lichtverschmutzung“, die für Astronomen ein großes Problem darstellt, die einzigen Objekte, die man am Bergheimer Himmel außer Sonne und Mond (mit Gewinn) beobachten kann. Ein weiteres Problem stellen die Gebäude in der Umgebung dar, da die von ihnen aufsteigende warme Luft zu eine, insbesondere bei stärkerer Vergrößerung, sehr störender Luftunruhe führt (vergleichbar dem Flimmern über einer heißen Straße im Sommer). Daher ist es gut, dass das Teleskop transportabel ist und beispielsweise in der Eifel einsetzbar ist, was auch schon einige Male geschah, aber natürlich mit einem gewissen Aufwand verbunden ist.

Die AG

Die Schülerinnen und Schüler haben aufgrund des eigenen Teleskopes die Möglichkeit an der halbjährlich stattfindenden Astronomie-Arbeitsgemeinschaft teilzunehmen. Im Laufe der letzten Jahre haben die Schülerinnen und Schüler, neben dem Erlernen des Fachwissens zur Astronomie, z.B. die Sternwarte mit selbstleuchtenden Sternbildern gestaltet, Beobachtungsabende durchgeführt und die öffentlichen Beobachtungsabende betreut und Ausstellungen wie „Sternstunden“ im Gasometer Oberhausen besucht oder eine eigene Ausstellung „Fantastisches Weltall“ organisiert. Für interessierte Hobbyastronomen werden Beobachtungstermine angeboten, die wegen des Wetters meist kurzfristig vereinbart werden müssen.

Wer daran grundsätzlich Interesse hat, kann sich durch eine kurze E-Mail an folgende Adresse in eine Liste eintragen lassen und wird dann benachrichtigt, wenn es etwas Interessantes zu sehen gibt und das Wetter mitspielt.

Kontakt: astronomie(at)gugy.de

M. Gerhards, A. Althof