Ansprechpartnerin: Frau Jeckel
Allgemein
Die Erprobungsstufe umfasst die Schuljahre 5 und 6. Es gibt keine Versetzung von Klasse 5 nach Klasse 6. Der Unterricht in der Erprobungsstufe schließt an den der Grundschule an. Behutsam werden die Schülerinnen und Schüler an die Anforderungen des Gymnasiums herangeführt. Die pädagogische Arbeit wird begleitet durch eine Reihe von Lehrerkonferenzen, die in regelmäßigen Abständen durchgeführt und über deren Ergebnisse die Eltern laufend unterrichtet werden. Die Erprobungsstufe wird von Frau Gabriele Jeckel geleitet.
Fächer der Erprobungsstufe
Die SchülerInnen der 5/6 erhalten nach der neuen G9-Stundentafel Unterricht in Deutsch, Geschichte, Erdkunde, Wirtschaft/Politik, Mathematik, Biologie, Physik, Englisch, Kunst, Musik, Religion/Praktische Philosophie und Sport.
Die erste Fremdsprache (Klasse 5; verbindlich für alle) ist Englisch.
Die zweite Fremdsprache (ab Klasse 7) ist entweder Latein oder Französisch.
Pädagogischer Schwerpunkt: Balance zwischen klarer Leistungsorientierung und sozialer Kompetenz
Wir nehmen die Bedürfnisse unserer Schüler/innen sehr ernst. Wir versuchen stets die Balance zwischen klarer Leistungsorientierung und sozialer Kompetenz zu wahren. Neben den Angeboten im Rahmen des Regel-Unterrichts werden diverse Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten geboten, z.B.
- eigenständige Klassengestaltung
- gestalterische Herausforderungen (Kunstausstellungen, Weihnachtsbasar, Projekte),
- Teilnahme an Chor-, Rock- und Pop-Gruppen inklusive Auftritten, etwa im Rahmen des jährlichen „Quer-Beat-Konzerts“ oder des Musiktheaters
- Teilnahme an Sport-Wettkämpfen dank intensiver sportlicher Förderung (Leichtathletik, Ballsportarten)
- frühe gleichberechtigte Mitwirkung in der Schülervertretung und die Möglichkeit, Verantwortung für die Mitschüler und die Gestaltung des Schullebens zu übernehmen.
- Stärkung der Klassengemeinschaft z.B. durch Elemente des Lions-Quest-Programms „Erwachsen werden“, die sich mit der Stärkung des einzelnen Schülers in der Gemeinschaft beschäftigen und Konfliktlösung ohne Streit schulen.
Klassenfahrt in der Erprobungsstufe
Die obligatorische Fahrt dauert i.d.R. drei Tage (zwei Übernachtungen). Ziel ist eine nicht zu weit entfernte Jugendherberge / Jugendunterkunft, z.B. der „Jugendhof Finkenberg“ in Blankenheim.
Im Mittelpunkt der Unternehmung steht die Förderung der Teamfähigkeit der Schüler. Die Klassen- und die Jahrgangsstufengemeinschaft sollen gestärkt werden. Erfolgreiche Kommunikation, Vertrauen und Kooperationsfähigkeit in der Gemeinschaft werden angestrebt. Um diese Ziele zu erreichen, führen wir erlebnispädagogische Aktionen durch, wobei die KlassenlehrerInnen durch externe professionelle Freizeitpädagogen unterstützt werden.
Zusätzlich zu den pädagogischen Programmen werden spannende Aktionen im Waldgelände, Kletter- und/oder Abseilaktionen durchgeführt. Es werden bevorzugt Jugendunterkünfte ausgewählt, die alternative Räumlichkeiten für Aktivitäten bei schlechtem Wetter anbieten, z.B. Sporthallen.
Planung und Durchführung der Fahrt obliegt den KlassenlehrerInnen (Organisation und finanzielle Abwicklung der Fahrt ihrer eigenen Klasse; Kooperation mit geeigneten Erlebnispädagogen) und der Erprobungsstufenleiterin (langfristige Reservierung einer geeigneten Unterkunft).
Die KlassenlehrerInnen-Teams
Die Klassenleitungen in der Erprobungsstufe bestehen aus Teams: Jeweils zwei Lehrer, im Idealfall ein Mann und eine Frau, kümmern sich um eine Klasse in den Stufen 5 und 6. Gemeinsam sind sie Ansprechpartner der Kinder und Eltern und organisieren alle Belange, die mit dem Klassenverbund zu tun haben.
Als Klassenlehrer oder Klassenlehrerin werden in der Regel Kolleginnen und Kollegen eingesetzt, die über große Erfahrungen im Bereich der Erprobungsstufe verfügen. Zudem wird dafür gesorgt, dass die Klassenleitungen möglichst viele Wochenstunden in ihrer Klasse unterrichten. Das Augenmerk richtet sich in der Erprobungsstufe am Gutenberg-Gymnasium vor allem auf den Aufbau stabiler sozialer Beziehungen der Schüler untereinander und eines besonderen Vertrauensverhältnisses zu den Lehrern. Der Kontakt der Lehrerschaft zu den Erziehungsberechtigten ist in aller Regel offen, direkt, produktiv und intensiv.
Individuelle Förderung in der Erprobungsstufe
Die individuelle Förderung unserer SchülerInnen der Erprobungsstufe ist uns sehr wichtig. Im Unterricht wird darauf geachtet, Stärken der Schüler und Schülerinnen zu fördern und bei Schwächen helfend zu unterstützen. Zusätzlich gibt es nach Möglichkeit unterstützende Angebote bei Legasthenie/LRS. Das Programm „GuGy hilft“ bietet Nachhilfeunterricht durch ältere Schüler:innen.
In einer Förderschiene (Stufe 5: Deutsch, Stufe 6: Mathematik) wird es besonders begabten Schülern ermöglicht, während einer Stunde des Regelunterrichts an einem parallel ablaufenden, klassenübergreifenden Projekt teilzunehmen. Die Projektergebnisse werden am Ende des Schuljahres öffentlich vorgestellt.
Eine Vielzahl von AGs bietet ebenfalls Angebote der individuellen Förderung im naturwissenschaftlichen, sportlichen, sprachlichen oder musikalischen Bereich.
Mensa
In den großen Pausen oder mittags können die Erprobungsstufenschüler und -schülerinnen gemeinsam in unsere gepflegte Mensa gehen. Hier werden von einem netten Team warme Mittagsmenüs, kleine Snacks und Getränke angeboten. Unser Caterer bietet täglich verschiedene Menüs (immer auch vegetarisch) mit Nachtisch, Obst oder Süßspeisen. Bei der Menü-Auswahl orientieren sich die Köche an den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Religiös bedingte Essgewohnheiten werden respektiert, so wird z.B. immer mindestens ein schweinefleischfreies Mittagessen angeboten. Weitere Informationen zu unserem Caterer finden Sie auf unserer Homepage.
Wer die Übermittagsbetreuung unseres außerschulischen Kooperationspartners Ev-angel-isch in Anspruch nimmt, hat ebenfalls die Möglichkeit, unsere Mensa zu nutzen.
Arbeitsgemeinschaften
Darüber hinaus steht den Schülern am Nachmittag ein breites Angebot an freiwilligen Arbeitsgemeinschaften offen. Genauere Informationen hierzu finden sich ebenfalls in diesem Schulprogramm.
Förderung der Medien- und Methoden-Kompetenz
Die Förderung der Medien- und Methoden-Kompetenz wird am Gutenberg Gymnasium durch die von den Klassenlehrern wöchentlich unterrichtete „MuM-Stunde“ (=Medien und Methoden-Stunde) unterstützt. Mithilfe eines speziellen Arbeitshefts mit dem Titel „Gut starten in Klasse 5“ werden wichtige Lern- und Arbeitstechniken gezielt gefördert, die auch die Organisation von Arbeitsplatz und Tagesablauf einbeziehen. Andere Themen beschäftigen sich mit dem Führen von Mappen oder der Präsentation von Arbeitsergebnissen.
In diesem Fach kooperieren die Klassenlehrer stark mit der Fachschaft „Medien“, von der eine Liste von Fähigkeiten erstellt wurde, die wichtige Grundlagen für alle Fächer garantieren. Medienkompetenz wird hier nicht nur als Fähigkeit verstanden, Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation zu beherrschen. Es geht vielmehr auch darum, den Schülern ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie man verantwortlich mit den neuen Medien umgeht, und dass man sich auch mit den Gefahren dieser Medien auseinandersetzen muss.
Zusammenarbeit mit den Grundschulen
Um unserer Schulneulinge in den Klassen 5 noch individueller und produktiver fördern zu können, finden jährlich Besprechungen mit den Kolleginnen und Kollegen der Grundschulen unseres Einzugsbereiches statt. In diesen werden neben dem vertrauensfördernden kollegialen Austausch über die Schüler und Schülerinnen z.B. Förderungsmöglichkeiten thematisiert.
Schul-Schwierigkeiten
Natürlich gibt es – wie an allen Gymnasien – auch in der Erprobungsstufe am Gutenberg-Gymnasium Schüler, die den gymnasialen Anforderungen nicht oder nicht in vollem Maße gewachsen sind. Für etwa sieben Prozent unserer Fünftklässler der letzten Schuljahre ist die Wahl der Schulform Gymnasium nicht die richtige gewesen. Aber gerade ihnen gehörte und gehört unser besonderes pädagogisches Engagement. Es finden intensive Gespräche mit den Eltern statt, die in einzelnen Fällen ergänzt werden durch psychologische Hilfestellungen unserer Beratungslehrerinnen und –lehrer, der Schulsozialarbeiterin, der Schulpsychologen der regionalen Schulberatung des Rhein-Erft-Kreises, dem schulpsychologischen Dienst und dem Schuljugendberater der Stadt Bergheim. Sollte ein Schulform-Wechsel im Rahmen der Erprobungsstufe ratsam oder notwendig sein, so wird dieser Wechsel von uns konsequent organisatorisch unterstützt.
Evaluation der Organisation und pädagogischen Ausrichtung der Erprobungsstufe
Die Handlungsfelder und Elemente der Erprobungsstufe werden seitens der KollegInnen regelmäßig im Rahmen von Konferenzen und Team-Sitzungen evaluiert, wobei systematisch Rückmeldungen von SchülerInnen und Eltern berücksichtigt werden.