Das GuGy öffnet sich aktiv und nachhaltig gegenüber Hochschulen, Wirtschaftsunternehmen, Sozialverbänden, Vereinen und anderen Schulen. Diese Kooperationen erweitern den Horizont, bereichern den Unterricht und bereiten die Schülerinnen und Schüler auf ihren Beruf bzw. ihr Studium vor.
Unsere Angebote im wirtschaftlichen Bereich:
- Während des obligatorischen 14-tägigen Schülerbetriebspraktikums in der Einführungsphase sind diverse wirtschaftliche Betriebe der Region gerne bereit, unseren Schülerinnen und Schüler wichtige Einblicke ins Berufsleben zu geben. (Schülerinnen und Schüler, die bereits an anderen Schulen ein solches Praktikum absolviert haben, erhalten zeitgleich ein Intensivtraining in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik.)
- Immer wieder bieten Unternehmen unseren Schülerinnen und Schülern Exkursionen, Betriebsbesichtigungen und Praktika an. Experten werden unterrichtsbegleitend eingeladen und erweitern unseren Blickwinkel.
- In der Q1 bieten Mitarbeiter der Bundesanstalt für Arbeit sowie weitere externe Studienberater regelmäßige Beratungsgespräche an.
- Bereits in der Jahrgangsstufe 8 haben unsere Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Potenzial-Analyse die Gelegenheit, ihre individuellen Berufsperspektiven mit Hilfe des Bildungsinstituts der Rheinischen Wirtschaft GmbH systematisch in den Blick zu nehmen.
- Zuvor, in der Jahrgangsstufe 7, haben unsere Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, im Rahmen einer Unterrichtseinheit unseres Kooperationspartners, sich mit Themen rund um das Girokonto zu beschäftigen.
- Ergänzt werden diese Angebote durch wirtschaftsrelevante Unterrichtseinheiten in den Sozialwissenschaften, in Geschichte und Philosophie, wo sich die Schülerinnen und Schüler mit wirtschaftsethischen Fragen beschäftigen.
Unsere Angebote im Hochschul- und Hochbegabungs-Bereich:
Wir kooperieren mit der Universität Köln („Schnupper-Uni“; Studien-Orientierungswochen), der Universität Koblenz und der RWTH Aachen. Dies ermöglicht unseren Schülerinnen und Schülern einen gezielten Besuch von Hochschulinstituten sowie die Teilnahme an Praktika und Workshops.
- Im Bereich der Förderung von Hochbegabung und/oder großer Leistungsbereitschaft kooperieren wir mit dem Hochbegabten-Zentrum Brühl, dem Leistungszentrum für Naturwissenschaften und Umweltfragen Frechen, der Hochbegabten-Stiftung der Kreissparkasse Köln sowie der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragenen Deutschen Schüler-Akademie und der Junior-Akademie. Immer wieder erhalten unsere herausragenden Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, deren Angebote z.B. im Rahmen mehrwöchiger Ferien-Workshops zu nutzen.
Unsere Angebote im sozialen Bereich sowie auf Vereinsebene:
- Im sozialen Bereich arbeiten wir zusammen mit dem Kinder- und Jugendzentrum Kerpen-Buir (Deeskalations-Training) und dem Roten Kreuz Bergheim (Schulsanitäter-Ausbildung).
- Im sportlichen Bereich kooperieren wir mit dem „Kanu-Klub Bergheim“, dem Tennisclub Grün-Weiß Bergheim und hinsichtlich der Förderung unserer Fußball-Talente mit dem Fußballverband Mittelrhein sowie dem Fußball-Club „Bergheim 2000“.
- Beim Erftauen-Projekt kooperieren wir mit der Stadt Bergheim, dem Erftverband und dem FUNtastik e.V.
Bei der intensiven Lernförderung in Kleinstgruppen arbeiten wir mit dem „Lernhilfe e.V.“ zusammen. Unsere musisch begeisterten Schülerinnen und Schüler erhalten durch die Jugend-Musikschule „La Musica“ die Möglichkeit, ein Instrument dauerhaft zu mieten.
Zu unserem Konzept der Öffnung von Schule gehört auch ein regelmäßiger Austausch von SchülerInnen und Schülern mit Schulen anderer Länder. Dieser Austausch fördert die sprachlichen Fähigkeiten und gibt Einblicke in die dortige Kultur. In unserem Austauschprogramm spiegeln sich der europäische Gedanke und das interkulturelle Lernen wider, zwei weiter Grundlagen unseres Verständnisses von Schule.
Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern folgende Möglichkeiten:
- Austausch mit Frankreich: Nahe Paris, aber dennoch ländlich geprägt, liegt Chauny, die französische Partnerstadt Bergheims. Seit mehr als 40 Jahren fahren unsere und die Schülerinnen und Schüler des Erft-Gymnasiums Bergheim dorthin, um die französische Sprache und Mentalität in Gastfamilien und an den Partnerschulen „Lycée Gay Lunac“ und „Collège Victor Hugo“ intensiv zu erleben.
- Austausch mit China: Seit 2009 besteht ein Austausch-Programm mit der „Pinguoyan High School“ in Peking. Alle zwei Jahre haben rund 15 Schülerinnen und Schüler zwischen Sommer- und Herbstferien die Gelegenheit, eine Woche in einer chinesischen Gastfamilie zu verbringen und die teils fremde Kultur intensiv kennenzulernen.
- Austausch mit den USA: Die Partnerschaft mit der Boyertown Area High School in Pennsylvania wurde im Jahr 2016 begründet und wird von der Kultusministerkonferenz und dem PAD im Rahmen des G.A.P.P. (German-American-Partnership Program) gefördert. Seitdem hat der Austausch ein weiteres Mal stattgefunden und soll in Zukunft im Zwei-Jahres-Rhythmus für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen EF und Q1 offenstehen
Exemplarisch sind im Folgenden einige außerschulische Kooperationen näher ausgeführt.
Uni Koblenz – Außenstelle Bettenfeld
Ansprechpartner: Frau Dr. Althof
Ökologische Exkursion zum Meerfelder Maar und Windsborn-Kratersee
In der Sekundarstufe II ist ein Themenfeld die Ökologie. Pro Themenfeld gibt es laut schulinternem Curriculum ein Schwerpunktvorhaben. Seit vielen Jahren wird das Schwerpunktvorhaben zur Ökologie vom Biologie-Leistungskurs bei einer Exkursion zum „Ökosystem See“ in der Eifel umgesetzt. Die obligatorischen Themen zum „Ökosystem See“ wie „abiotische und biotische Umweltfaktoren“, „Aufbau eines Sees“, „Stoffkreisläufe in einem See“, werden praktisch und anschaulich bearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, eigene Daten aufzunehmen und auszuwerten. Anhand dieser Daten lassen sich z.B. der Aufbau eines Sees und die physikalischen und chemischen Parameter leichter erfassen und erlernen. Diese praktischen Arbeiten wären ohne die „Biologisch-Ökologische Station Mosenberg“ im Eifelort Bettenfeld in dieser Form nicht möglich. Die Station wird von der Universität Koblenz-Landau betrieben und das ganze Jahr über an verschiedene Schulklassen oder an Universitätskurse vermietet. Mit den bereit gestellten Materialien, die in der Schule nicht zur Verfügung stehen, können die chemischen und physikalischen Parameter eines Gewässers von den Schülerinnen und Schülern selbst erfasst werden und in der Station ausgewertet werden. Kurz vor oder nach den Sommerferien fahren unsere Leistungskurse (meistens gibt es pro Jahrgang zwei Biologie-Leistungskurse) nach Bettenfeld, wo sie von dort aus zu Fuß das Eifelmaar „Meerfelder Maar“ und den „Windsborn-Kratersee“ erreichen können. Da die Seen unterschiedlichen Urprungs sind und jeweils eine andere Entstehungs- und Nutzungsgeschichte aufweisen, können dort auch die anthropologischen Einflüsse auf ein Ökosystem genauer untersucht werden. Außerdem wird die Flora und Fauna in und um die Seen erfasst und in der Station, z.B. mithilfe der Mikroskope und Bestimmungsbüchern, weiter untersucht. Dazu steht u.a. auch Frau Karger, die Leiterin der Station, den Schülerinnen und Schülern mit ihrem Fachwissen zur Verfügung. Die von den Schülerinnen und Schülern selbst erfassten Daten werden dem (den) Leistungskurs(en) aufbereitet zur Verfügung und können im nachfolgenden Unterricht weiter ausgewertet und genutzt werden. Auch die Biologie-Grundkurse werten diese Daten in ihrem Unterricht aus.
Die Exkursion über 3 Tage und 2 Nächte ist eine einmalige Möglichkeit für die Schüler- und Lehrerschaft, außerhalb des Klassenzimmers an einem außerschulischen Lernort ein Ökosystem umfassend kennenzulernen.
Stadt Bergheim – Erftauenprojekt
Ansprechpartner: Frau Dr. Modarressie, Frau Dr. Althof
Im Jahrgang 8 wird das Thema „Ökologie“ in der Sekundarstufe I erstmalig umfassend unterrichtet. Im Jahr 2012 entstand der Wunsch, den Unterricht zum „Ökosystem Wald“ noch mehr als bisher an außerschulische Lernorte zu transportieren. Die nahe gelegene Erftaue, mit ihren vor ca. 20 Jahren angelegten Stadtwäldern, bietet die Möglichkeit, Unterricht zu den verschiedenen Themengebieten der Ökologie praktisch und anschaulich „vor der Schultür“ durchzuführen.
Schülerinnen und Schüler können innerhalb der Doppelstunde Biologie während eines Unterrichtsgangs das Ökosystem Wald zu verschiedenen Jahreszeiten und den verschiedenen Unterthemen („Frühblüher“, „abiotische Faktoren“, „Pilze“, „Insekten“, „Destruenten“, etc.) unter wissenschaftspropädeutischen Aspekten untersuchen und vor allem mit allen Sinnen erfahren.
Bei der Kartierung von Bäumen können die Schülerinnen und Schüler wie Wissenschaftler eigene Daten, wie z.B. Baumart, -größe und alter, aufnehmen und auswerten. Diese Daten stehen nachfolgenden Schülergenerationen wiederum zur Verfügung und können z.B. für die Erstellung eigener Diagramme genutzt werden. Die Untersuchungen der Stadtwälder in der Erftaue erfolgt in Kooperation mit der „Entwicklungsgesellschaft Bergheim gGmbH“ (Frau Antje Eickhoff) und der Stadt Bergheim (Andreas Beyerle, Landschafts-planung/Baumschutz). Die Stadt Bergheim hat der Schule die Erlaubnis erteilt Flächen im „Vogelwäldchen“ dauerhaft zu markieren und zu kartieren. Diese Waldfläche ist die älteste in der Nähe der Schule und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Erftaue.
Die Kartierung und Untersuchung des Ökosystems Wald ist allerdings nicht das einzige Projekt innerhalb des Erftauenprojekts. Die Renatuierung der Erft, die in den Jahren 2013 und 2014 erfolgte und noch erfolgt, wird von den Schülerinnen und Schülern „wissenschaftlich“ begleitet. Sowohl der Erftflutkanal als auch die renaturierte Erft werden in Kooperation mit dem Biologie/Chemie-Kurs auf biologische, physikalische und chemische Parameter untersucht. Die Entwicklungsgesellschaft Bergheim hat zur Aufwertung und besserer Nutzung durch die Bürger das sogenannte „Auenland“, eine Halbinsel im Erftauengebiet des Stadtteils Kenten, neu entwickelt. Dazu wurden von Schülern unserer Schule Informationstafeln zu den Ökosystemen See, Wald und Fluss der damaligen Jahrgangsstufe 8 (Abiturjahrgang 2017) innerhalb einer „Erftauen-AG“ im Schuljahr 2012/13 und 2013/14 angefertigt. Dies erfolgte zudem in Kooperation mit dem Landschaftsplanungsbüro Strauchwerk, das die Pläne für die Umgestaltung des „Auenlands“ erstellte, und mit dem Marburger Planungsbüro „biopresent“, die mit den Schülern einen dreitägigen Workshop zum Erstellen der Informationstafeln durchführte und diese von einer Fachfirma herstellen ließ. Die Mitarbeiter des ASH-Sprungbretts waren im Anschluss verantwortlich für das Aufstellen der Informationstafeln. Das „Auenland“ wurde im September 2014 feierlich eingeweiht.
Dieser nun entstandene Lehrpfad wird von den Biologie-Kursen unserer Schule nun auch zu Unterrichtszwecken genutzt.