Streitschlichtung / Deeskalationstraining

Ansprechpartner: Frau Semmelmann-Werner

„Konflikte gibt’s nicht? Gibt’s nicht! Aber wir wollen, dass es möglichst fair dabei zugeht!“

Dieses Motto haben sich Schülerinnen und Schüler unserer Schule auf die Fahnen geschrieben, die sich diesem Thema in besonderer Weise annehmen. Es handelt sich dabei um zwei Gruppen, die aber eng miteinander – zum Teil in Personalunion – arbeiten:

Streitschlichter: SchülerInnen ab Klasse 9 haben die Möglichkeit, sich als Streitschlichterinnen und Streitschlichter ausbilden zu lassen. Während der Ausbildung zur Streitschlichterin/zum Streitschlichter lernen sie die fünf Grundprinzipien der Streitschlichter (Allparteilichkeit, Fairness, Vertraulichkeit, Selbstbestimmung & Freiwilligkeit), sowie den genauen Ablauf & die Methoden des Schlichtungsprozesses selbst kennen und anzuwenden. Ziel ist es dabei, Konflikte im Schulalltag gewaltfrei und produktiv zu lösen.

In regelmäßigen Treffen, wird „das Schlichten“, das grundsätzlich in 2-er-Teams erfolgt, weiter eingeübt und Schlichtungsprozesse werden anhand erstellter Protokolle nachbesprochen. Bei Problemen oder Unsicherheiten während eines Schlichtungsprozeßes können die SchülerInnen immer auf die beratende Lehrerin zurückgreifen. Am Ende des Schuljahres erfolgt eine Gesamtauswertung in der Gruppe.

Klassenpaten: Wer von der Grundschule aufs Gymnasium wechselt, ist erst vielleicht einmal erschlagen von den vielen neuen Eindrücken. Da kommt nicht wenigen Fünftklässlern die neue Schule erst einmal ganz schön unübersichtlich und anonym vor. Jeder „neuen“ Klasse 5 werden deshalb zwei als Streitschlichter ausgebildete Klassenpaten zur Seite gestellt, die den Übergang erleichtern wollen. Sie sind für die neuen SchülerInnen Ansprechpartner bei größeren oder kleineren Problemen des Schulalltags, aber auch darüber hinaus. Sie verbringen – in Absprache mit den Klassenleitungen – in regelmäßigen Abständen die sogenannten MUM-Stunden mit den SchülerInnen, begleiten Klassenausflüge und stehen in den Pausen als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu Verfügung. Hinzu kommen regelmäßige Pausendienste, in denen einzelne Klassenpaten/Streitschlichter auf dem Schulhof unterwegs sind, um in kleineren oder größeren Konflikten hilfreich eingreifen zu können.

„Anders streiten“: Flankierend begleitet wird diese Arbeit durch ein besonderes „Klassenprogramm“, das die 5. Klassen im Rahmen des Religions-/PP-Unterrichts durchlaufen und das in den Klassen 6 vertieft und weiter eingeübt wird: „Anders Streiten. Hierbei handelt es sich um ein Programm, das modular im Rahmen des Fachunterrichts wahlweise in größeren Blöcken oder regelmäßig parzelliert behandelt wird.

Feste Evaluationssequenzen erfolgen nach jedem Halbjahr. Darin sind alle Schülerinnen, die Fachlehrer, sowie die Klassenleitungen eingebunden.

So ist an unserer Schule von SchülerInnen für SchülerInnen – begleitet durch eine Lehrerin und getragen von der Schulgemeinschaft – ein eng verzahntes System von Präventions- und Interventionsarbeit entstanden und entwickelt sich weiter, um zu einem guten Schul- und Lernklima beizutragen.