Ansprechpartner: Frau Jahn
Alkohol ist in unserer Kultur allgegenwärtig, doch das vermeintliche Genussmittel birgt viele Risiken. Nicht nur, dass es sich dabei um ein Gift handelt, vielmehr verschafft der Konsum neben hohen gesundheitlichen Schäden auch soziale Risiken. Gerade als junger Mensch gerät man in die Nähe von Alkohol: Vermeintliche Coolness, das Verhalten von Älteren und Freunden führen oft dazu, dass der erste Konsum von Alkohol nicht nur früher, sondern wesentlich intensiver ausfällt. Durch seine Allgegenwart können und wollen wir diesen Kontakt nicht außerhalb der Normen der Jugendgesetzgebung verbieten, doch durch gezielte Aufklärung mit Sachinformationen, Rollenspielen und Simulationen werden unseren Schülerinnen und Schülern die Wirkungen und Folgen aufgezeigt, um sich vor ihnen schützen zu können. Die Erarbeitung eines positiven Selbstkonzepts und das Aufzeigen von alternativen Verhaltensweisen stehen dabei im Mittelpunkt.
Dazu führen wir jedes Jahr in den achten Klassen mit Hilfe von zwei Mitarbeitern der mobilen Jugendarbeit der Stadt Bergheim, Frau Trumm und Herrn Völkel, einen solchen „Alkoholpräventionstag“ durch. Dies geschieht an mehreren Stationen. So müssen die Schülerinnen und Schüler sogenannte Alkoholbrillen anziehen, die die verschiedene Promillewerte von 0,5 Promille bis 1,8 Promille simulieren und damit verschiedene körperliche Tätigkeiten ausführen, wie z. B. ein Fahrradschloss aufschließen, geradeaus gehen und anschließend balancieren etc. An einer weiteren Station wird auch eine „Suchtkarriere“ thematisiert: Warum konsumieren so viele Leute Alkohol und wie entwickelt sich der anfängliche Genuss zu einer Suchterkrankung? Wo und wie kann man sich Hilfe holen? Auch dies geschah meistens an lebensweltlich bezogenen Beispielbiografien. Bei einem Rollenspiel mit anschließendem Film wird aufgezeigt, welche Handlungsoptionen ein jeder hat und ein spielerisches Quiz, bei dem auch Pantomime und Zeichenkünste gefragt sind, zeigt auf verständliche und auch witzige Weise Auswirkungen auf. Nach einer abschließenden Diskussion bleibt es zu hoffen, dass wir unseren Schülerinnen und Schülern ohne den erhobenen Zeigefinger klar machen können, dass Alkoholkonsum nicht (nur) cool ist, sondern mit erheblichen Gefahren und Risiken verbunden ist. Die aktuellen Zahlen zum rückläufigen Komasaufen bei Jugendlichen geben uns dabei Anlass zur Hoffnung.
Im Rahmen der Suchtprävention werden noch in den einzelnen Stufen weitere Suchtmittel und die damit verbundenen Auswirkungen thematisiert. So ist für die neunten Klassen ein „Cannabispräventionstag“ vorgesehen, wie auch eine Veranstaltung mit der Polizei, die die strafrechtlichen Konsequenzen beim Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz aufzeigt und auch das Thema der „ KO“Tropfen wird in den nächsten Veranstaltungen aufgegriffen.