Die Kriminalkommissarin Frau Martina Rautenberg informierte am letzten Dienstag (2.7.24) im Rahmen eines Elterninfoabends am Gutenberg-Gymnasium Bergheim Eltern der Jahrgangsstufen 6 und 7 über die Gefahren des Internets und zeigte praktische Strategien auf, wie Eltern ihre Kinder besser schützen können.
Nachdem die Schüler*innen des Jahrgangs 6 bereits in 90-minütigen Veranstaltungen von einem Medienpädagogen über den Umgang mit Apps und dem Internet geschult wurden, folgte nun die abwechslungsreiche Informationsveranstaltung der Polizei Bergheim.
Frau Rautenberg erzählte einiges aus ihrer Praxis als Polizistin, reicherte die Tipps mit kleinen Einspielfilmen an, die emotional bewegend waren, brachte persönliche Erfahrungen mit ihrer Tochter im Teenageralter ein und gab den Eltern gute Tipps, um die Cybersicherheit ihrer Kinder zu erhöhen.
Besonders wichtig waren ihr sichere Passwörter, die Kontrolle der Mediennutzungszeiten der Schüler*innen und die Verbreitung von Fotos in sozialen Netzwerken. Sie riet auch den Eltern, möglichst keine Fotos ihrer Kinder über Apps oder das Internet zu verbreiten, weil diese verändert werden und von Kriminellen genutzt werden können.
Bei der Sicherheit der Passwörter müsse man darauf achten, dass die Kinder diese nicht an Freunde weitergeben und sie nicht zu einfach sind. Ein Vater merkte an, dass es neben Sonderzeichen und Groß- und Kleinschreibung gut wäre, möglichst lange Passwörter mit beliebigen Wörtern zu generieren (beispielsweise aus einem Wörterbuch).
Bei der Handy- und Mediennutzung müssten Eltern darauf achten, auch selbst ein Vorbild zu sein! Nachts sollten Handys nicht im Schlafzimmer sein. Es ist vor allen Dingen wichtig, sie nicht dort nachts aufzuladen, weil die Gefahr eines Brandes besteht, was Frau Rautenberg anhand von Fotos verdeutlichte.
Weiterhin ging sie auf die Strafmündigkeit ein, sprach Cybermobbing sowie Cybergrooming an und die Verbreitung von verstörenden Kettenbriefen mit Videos, die manchmal zunächst harmlos erscheinen. Beim Verschicken von Nachrichten muss man besonders vorsichtig sein und kann auch strafrechtlich belangt werden. Das Alter von Spielpartnern im Internet werde oft von den Jugendlichen falsch eingeschätzt.
Die Veranstaltung endete mit der Botschaft, dass die Elternliebe und der persönliche Kontakt immer dem Handykonsum vorzuziehen sind und eine aktive Gesprächskultur mit dem Kind helfen kann.
Die anwesenden Eltern erhielten noch zusätzlich Infobroschüren und Prospekte von Frau Rautenberg. Sie verwies auch auf Informationsseiten für Eltern und Kinder sowie auf Podcasts für Erwachsene und Jugendliche, die die Polizei in Bergheim selbst erstellt hat.
Wenn Eltern, die nicht zu der Veranstaltung kommen konnten, an diesem Informationsmaterial interessiert sind, möchten Sie mir bitte eine kurze Mail schicken (t.attlesey-fostier(at)gugy.de).
Tamara Attlesey-Fostier
(Koordination Cybermobbing / Erprobungsstufenteam)