Am Mittwoch, den 23. Februar 2022, hatte der Geschichtskurs von Frau Gregor aus der EF die Möglichkeit, mehr über die römische Vergangenheit der Stadt Köln zu erfahren. Mit Frau Richter, die uns auf unserem Spaziergang durch Köln geführt und unsere Fragen beantwortet hat, suchten wir bei strahlendem Sonnenschein nach Überresten der römischen Stadtmauer.
Von ihr haben wir erfahren, dass vor zweitausend Jahren das entstand, was heute unser Köln ist. Die ubische Stadt bekam im Jahr 50 nach Christus den Rang einer „römischen Kolonie“ durch Agrippina, der Ehefrau des damaligen römischen Kaisers Claudius, und wurde somit zur CCAA – Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Am Ende des 1. Jahrhunderts wurde dann die Stadtmauer errichtet. Von Frau Richter erfuhren wir, dass der Bau dieser Mauer vor allem zur Demonstration der Macht der Römer diente.
Überreste dieser Mauer sind noch im heutigen Köln zu finden. Den Teil des Nordtors auf der Domplatte habt ihr sicher schon einmal gesehen, aber auch versteckt in dem darunterliegenden Parkhaus kann man Mauerreste bewundern. Das liegt daran, dass das heutige Stadtniveau sechs Meter über dem der Römer liegt. Bei genauerer Betrachtung der Gemäuer fällt auf, dass an manchen Stellen Reste der früheren Holzverschalung erhalten geblieben sind. Frau Richter konnte uns erklären, dass alle Steine einzeln per Hand hergestellt worden waren. Unser Guide hat uns außerdem gezeigt, wie wir die Stadtseite von der Feldseite der Mauer unterscheiden. Die Feldseite, die Seite, die der Außenwelt zugewandt war, erkennt man daran, dass der Fuß der Mauer leicht abgeschrägt ist. Auf der Stadtseite hingegen sind kleine Stufen zu erkennen.
Auch jetzt noch kann man den ursprünglichen Verlauf der damaligen Stadtmauer anhand des Verlaufs der Fassaden heutiger Gebäude erkennen. Aufgefallen ist uns besonders ein Haus, das einem der Türme der Stadtmauer nachempfunden ist. Im weiteren Verlauf unserer Führung, bei der wir der alten Stadtmauer gefolgt sind, konnten wir noch einige weitere Türme unter anderem den Römerturm, der durch seine Mosaikverzierungen auffällt, und Mauerteile besichtigen. Schließlich endete unsere Führung um 14.00 Uhr am Helenenturm.
Text: Hanna R. & Felicitas G. (EF)
Fotos: A. Gregor