Mit Erasmus+ in Doetinchem, Niederlande

Zum Abschluss unseres Erasmus+-Projektes „How big is your footprint?-togehther against the climate crisis“ haben wir unsere niederländische Partnerschule, das Zone College in Doetichem, besucht und unsere Projektergebnisse vorgestellt. Die beteiligten Schülerinnen schildern hier ihre Eindrücke der Reise.

Die Anreise
Am 07.04.2024 haben wir (Catherine, Chiara, Fabienne, Julia, Lisiane, Luisa, Wiktoria, Frau Arste und Frau Hansen) uns als Teilnehmerinnen der Erasmus+ und Greenteam-AG am Bahnhof Zieverich versammelt, um die Zugreise nach Holland, Doetinchem, anzutreten.

Schon während der Fahrt kommunizierten wir viel mit den Gastgebern und informierten sie darüber, dass wir vermutlich später ankommen würden. Der Lokführer benachrichtigte uns nämlich über eine Durchsage, dass es zu technischen Schwierigkeiten gekommen war. Wir warteten einige Minuten, bis uns eine weitere Durchsage darüber informierte, dass der Zug neugestartet wird und „es kurz dunkel werden“ könne, allerdings wurde auch damit nicht das Problem behoben, weswegen wir letztendlich eine Ersatzbahn nehmen mussten. Daraufhin verlief die Fahrt wie geplant, bis wir von den Gastschwestern und -brüdern mit einer deutschen Flagge in Empfang genommen wurden. Wir unterhielten uns mit unseren Gastgebern und den Lehrern der Schule über unsere Reise. Grundsätzlich hatten wir einen sehr netten ersten Eindruck der Familien und hatten abends noch genug Zeit, um uns mit ihnen auszutauschen.

Tag 1
Unser Tag begann um 9 Uhr in der Schule.
Nachdem wir uns alle versammelt hatten, stellten die einzelnen Länder ihre Schulen vor. Zu guter Letzt machten wir ein Quiz über die Niederlande, mit dem wir unser Wissen testen und neue Dinge dazulernen konnten. Der Sieg ging hier nach Deutschland (Luisa und Fabienne). Dann begaben wir uns gruppenweise auf eine Schultour, wir besuchten die Tiere der Schule (Schlangen, Hühner, Schweine, Ziegen, Meerschweinchen und viele mehr). Außerdem bekamen wir einen kleinen Einblick in den niederländischen Unterricht. Wir stellten fest, dass dieser Unterricht sehr anders ist als unserer, denn die Schule hat offene Klassenräume und außerdem sehr viele praktische Unterrichtsinhalte und nur wenige theoretische. Nach der Tour begaben wir uns auf eine musikalische Tour durch Deutschland, Spanien, Portugal und die Niederlande durch ein Musikbingo. Auch hier konnten wir Deutschen wieder einige Gewinne erzielen. Zum Abschluss hatten wir noch eine kreative Aufgabe, denn wir gestalteten mithilfe von Stoffresten alle ein Puzzleteil zum Thema Natur mit unseren Gastschülern und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

Tag 2
Am Dienstag wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste musste schon um 8:15 Uhr an der Schule sein (was für niederländische Verhältnisse sehr früh ist) und die zweite um 9 Uhr. Wir starteten im Regen mit den Fahrrädern in Richtung der Stadsboerin. Dies ist eine städtische Farm, welche ausschließlich mit selbst angebauten und regionalen Produkten kocht. Nach einer kleinen Einführung ging es daran, Pancakes zu backen. Einige bereiteten den Teig vor und andere die Gemüsefüllung. Als alles bereit war, ging es ans Verköstigen. Es war eine ausgefallene Kombination, die nicht jedem schmeckte, aber wir hatten viel Spaß.

Ohne Pause ging es dann mit den Rädern weiter zu einer von zwei Windmühlen in Doetinchem. Wir erfuhren viel über die Herstellung von Mehl und unter anderem auch, wie man eine Windmühle stoppt. Als beide Gruppen wieder an der Schule waren, spielten wir ein niederländisches Spiel.

Das Spiel heißt ,,Het Jachtseizonen‘‘ (eine Art Fangen und Verstecken), das hier sehr populär ist und zu dem es auch eine große TV-Show in den Niederlanden gibt.

Tag 3
Am Mittwochmorgen stieß Frau Althof noch zu uns. An der Schule erwartete uns ein Bus, der uns nach Arnhem brachte und uns vor dem Openluchtmuseum (ein Freilichtmuseum) absetzte.

Dort ließen sich die verschiedenen Lebensweisen der einzelnen Provinzen der Niederlande anhand echter Gebäude in verschieden Jahrhunderten bestaunen.

Durch die riesige Anlage des Museums fährt unter anderem auch eine originale Straßenbahn aus den 20er Jahren.

Vor Ort wurden wir in gemischten Kleingruppen jeweils von einem Tourguide geführt und haben bei bestem Wetter die Freizeit genossen.

Anschließend brachte uns der Bus in die Innenstadt Arnhems, in welcher wir genügend Zeit zum Bummeln und Flanieren hatten.

Zurück in Doetinchem traf sich schließlich ein Teil der Gruppe zum Laserstack spielen und so haben wir den Abend schließlich ausklingen lassen.

Tag 4
Am Donnerstag begann unser Tag um 9 Uhr in der Schule. Wir, also das deutsche Team, haben unsere Ergebnisse zur Mobilitätsumfrage zu unseren Projekt „How big is your footprint?- together against the climate crisis“ präsentiert, welche wir in den letzten Wochen erarbeitet hatten. Anschließend haben wir drei Bäume gepflanzt, einen für jedes teilnehmende Land. Trotz schlechtem Wetter sind wir anschließend ins Zentrum von Doetinchem gefahren, wo unsere Gastschüler uns eine kleine Tour durch die Stadt gaben. Anschließend trafen wir uns im Rathaus mit der Klimaministerin von Doetinchem, welche uns über CO2-Verbrauch und Nachhaltigkeit informierte und uns dazu aufrief, eigene Lösungsmöglichkeiten einzubringen. Nachmittags hatten wir dann Freizeit, um Essen für die Party am Abend vorzubereiten. Auf dieser haben wir dann gemeinsam gegessen und Verstecken durch die Schule gespielt. Am Ende haben wir uns von allen verabschiedet und danach sind noch ein paar Schüler in ein Restaurant gegangen, um noch ein wenig zu quatschen.

Tag 5
Am Abreisetag verabredete sich die kleine Gruppe des GuGy am Bahnhof von Doetinchem.
Auch wenn der Zug erst um 10:23h losfuhr, waren alle Gastgeschwister und deren Eltern schon um 10:00h zum Bahnsteig gekommen, wo nochmals Fotos und letzte Abschiedsworte ausgetauscht wurden. Als sich der Zug ankündigte, war es einigen doch schwer ums Herz und es rollten ein paar Tränchen.

Für jeden sichtbar trugen alle Gugyanerinnen den knallorangenen Rucksack vom Zone College, den wir alle als Geschenk bekommen hatten und so entstand dann auch das letzte Foto auf holländischem Boden am Bahnhof von Zevenaar.